Die Jugend will Zukunft sein
Die kirchliche Jugendarbeit versteht sich als „Dienst der Kirche an der Jugend und dadurch als Partizipation daran, dass Kirche jung und ansprechend bleibt“.
von Pfarrer Kurt Benedikt Susak
Dieses letzte Rufen nach der Mutter hallt mir oft lange nach. Im Seins- Bereich zwischen Dies- u. Jenseits tritt in Tiefenschichten der Seele oft das zum Vorschein, was wesentlichen Halt, Hoffnung und Vertrauen schenkt. Egal, wie alt Menschen sind, die Mutter ist und bleibt die wesentliche Bezugsperson im Leben, auch wenn eine Mutter-Kind-Beziehung einmal schwierige Phasen durchmachen darf. Der Mensch erfährt die eigene Mutter intuitiv als jemanden, zu dem er immer vertrauensvoll kommen kann.
In so einer innigen Beziehung stand auch Jesus zu seiner Mutter. Sie hat ihn unter widrigen Umständen in Betlehem geboren, sie hat ihn in der Familie von Nazareth erzogen und heranwachsen sehen, bei ihr erlernte Jesus das Beten und das Urvertrauen auf Gott seinen und unseren Vater. Maria war es, die den Weg des Leidens und Sterbens ihres Sohnes mit mütterlicher Liebe begleitete, bis unter das Kreuz. Dort, kurz vor seinem sterben, spricht Jesus die bewegenden Worte: „Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,26–27). Diese Worte sind an Maria, seine verwitwete Mutter und an den Apostel Johannes gerichtet. Die direkte Auslegung sieht darin die Fürsorglichkeit Jesu für die Seinen noch in seiner Todesstunde. An seiner Stelle gibt Jesus seiner Mutter einen anderen Sohn (u.a. für ihre Versorgung). Und umgekehrt gibt Jesus uns seine Mutter Maria zur neuen Mutter und damit zur Mutter der Kirche und Mutter aller Menschen. Seit diesem Augenblick kommt die Kirche dem Wort Jesu nach und hält das Vorbild Mariens in Ehren.
Kein Mensch war Jesus inniger verbunden als Maria. Indem wir, im Marienmonat Mai, dem Leben und der Berufung Marias gedenken, wird gleichsam für uns das Mütterliche und Feminine im Glaubenskontext erkenn- u. spürbar. Die Mariensymbolik des Mai ergibt sich aus dem farbenreichen Aufblühen der Natur in diesen Wochen. Als erste und schönste Blüte der Erlösung, als „Frühling des Heils“, gilt in der katholischen Spiritualität die Gottesmutter. Schriftlesungen, Lieder, Gebete und Predigt stellen das Heilswirken Gottes im Leben Mariens in den Mittelpunkt. Dabei wird Maria entgegen mancher Irrtümer nicht angebetet, sondern verehrt = als Vorbild in Ehren gehalten.
Dass sich die Gestalt Marias und damit ihr Glaubensvorbild grosser Beliebtheit erfreut, zeigt sich u. a. daran, dass wohl kaum eine Hochzeit oder eine Beerdigung ohne den Gesang des „Ave Maria“ begangen wird. Das tägliche Läuten der Glocken am Morgen, Mittag und Abend nennt die kirchliche Tradition dann auch das „Ave-Läuten“. Es will uns daran erinnern, dass auch wir im Innehalten und Beten den Tagesablauf unterbrechen und wie Maria unser „JA“ sprechen. Tagtäglich zünden zudem unzählige Menschen vor den Marienbildnissen in der Herz-Jesu- u. Marienkirche Kerzen an. Wallfahrten nach Einsiedeln, Ziteil, Lourdes oder Fatima freuen sich grosser Beliebtheit.
Am Muttertag zeigen wir den Müttern unsere Verbundenheit und Dankbarkeit. Diese Verbundenheit geht über den Tod hinaus. Und so ehren vor allem ältere Menschen ihre schon lange verstorbenen Mütter, indem sie ihnen am Muttertag z. B. Blumen ans Grab legen. Die Liebe, das Vertrauen und die innere Verbindung haben Ewigkeitscharakter! Halten wir unsere Mütter (aber auch Väter und Kinder) nicht nur ein mal im Jahr in Ehren. Unsere Familien, als Keimzellen der Gesellschaft, leben von gegenseitiger Achtung, Liebe und Vertrauen. Wo das Band dieser Beziehungen zerbrochen ist, leiden immer alle. Ich wünsche Ihnen zum Muttertag heile Beziehungen, Freude aneinander und kraftvolle Erfahrungen in der Familie Gottes, der Kirche.
Die kirchliche Jugendarbeit versteht sich als „Dienst der Kirche an der Jugend und dadurch als Partizipation daran, dass Kirche jung und ansprechend bleibt“.
Es ist inzwischen ein Davoser Highlight im November: das Pfarreifest am Tag der Völker das von der katholischen Kirchgemeinde begangen wird.
Am Sonntag, 17.11.2024, ist es endlich wieder so weit: der beliebte «Tag der Völker»