Davos feiert Ostermontag
Als gegen 10 Uhr alle Davoser Kirchenglocken ertönten, verbreitete sich die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus schnell.
von admin
Dieses Jahr feiert die AKiD den ökumenischen Gottesdienst zur Weltgebetswoche um die Einheit der Christen am Sonntag, 24.1.2021, um 10.15 Uhr in der Marienkirche. Pfarrerin Astrid Fiehland und Dekan Kurt Susak feiern die Liturgie, die aufgrund der Coronabeschränkungen (50 Personengrenze, Mundschutz, Gesangsverbot der Gemeinde) musikalisch durch eine Band der Freikirchen gestaltet wird. Im LIVE-Stream unter www.davoskath.ch kann von zu Hause aus mitgefeiert werden. In Davos Altein beginnt der Gottesdienst um 10.00 Uhr in Wiesen und wird von Vikar Pius Betschart und Pfarrer Richard Aebi gefeiert.
Seit 1966 wird die Gebetswoche für die Einheit der Christen, deren Ursprünge bereits auf das Jahr 1910 zurückgehen, vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und vom Ökumenischen Rat der Kirchen vorbereitet. Dieses Jahr steht die Gebetswoche unter dem Leitwort „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht tragen“ (Joh 15,8-9). Dieses Wort gilt im Besonderen für die ökumenische Landschaft der Schweiz, die lange Zeit im Bewusstsein vieler Christen von den zwei grossen Landeskirchen geprägt war und es grösstenteils immer noch ist. Durch Migrationen sowie die Entstehung neuer christlicher Gemeinschaften, ist die Schweiz heute durch eine Vielzahl von oft kleinen kirchlichen Gemeinschaften und Konfessionen geprägt, die allesamt das Christentum repräsentieren und sich in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK) zusammengeschlossen haben. In ihrer Satzung bekennen sich die Mitgliedskirchen zu Jesus Christus gemäss der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und in der 2001 angenommenen Charta Oecumenica verpflichten sie sich zu gemeinsamem Zeugnis und Handeln. So gehören Begegnung und gemeinsames Gebet, das theologische Gespräch, der Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung, sowie das Eintreten für verfolgte Christen weltweit und eine gemeinsame Ethik zu den Schritten auf dem Weg zur Einheit der einen Kirche Jesu Christi. Weltweit ist laut Kardinal Kurt Koch seit Jahren ein Stagnieren der Ökumene erkennbar. Zum einen ist dies der fortschreitenden Säkularisierung sowie Desinteresse und daraus resultierenden Kirchenaustritten zuzuschreiben; zum anderen des letztlich fehlenden Zieles der Ökumene: die sichtbare Einheit der Christen. Wie sieht eine solche Einheit aus? Während sich die katholische und orthodoxe Kirche in den grossen theoligischen Fragen weitgehend einig zeigt, ringen die vielschichtigen Kirchen aus der Reformation bis heute untereinander etwa um ein gemeinsames Glaubensbekenntnis und deren individuelles kirchliches Selbstverständnis.
In Davos sind Katholiken, Reformierte, Methodisten, Freie Evangelische, die Pfingstgemeinde und Heilsarmee in der AKiD zusammengeschlossen. Ob zu kirchlichen Fragen und Impulsen (Kirchenfenster DZ, Hearing Landammann DZ, Glockenläuten Nationalfeiertag), zu ökumenischen Gottesdiensten (Jazzgottesdienst, Seniorenhengert, Weltgebetstag der Frauen, Blauschafegottesdienst, Schweigen und Beten, Gottesdienste in den Kliniken), Anlässe wie Kirche im Freien, Weihnachts- u. Krippenweg, Weihnachtsfeier für Alleinstehende und vieles mehr; die AKiD zeigt dass Ökumene in Davos gelingt.
Als gegen 10 Uhr alle Davoser Kirchenglocken ertönten, verbreitete sich die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus schnell.
Volle Herzen und volle Kirchen! Ostern, das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi, wurde wiederum mit festlichen Hochämtern in unseren Kirchen gefeiert.
Keine andere Liturgie, wie die der Feier der Hl. Osternacht, strahlt so viel an Theologie, Geschichtlichkeit, Schönheit, Ritualen und Festlichkeit aus!